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7. November 2010 7 07 /11 /November /2010 08:22

Sydney (AUS) - Denpasar (Bali) (IND) - Gili Trawangan (Lombok) - Gili Meno (Lombok) - Labuanbajo (Flores)

 

Vom Großstadtdschungel in Sydney hat es uns direkt hierher in die Inselwelt von Indonesien verschlagen.
So richtig am asiatischen Kontinent sind wir damit noch nicht gelandet, denn Indonesien besteht aus genau 17.508 Inseln und vieeel Wasser. Das nennt sich mal Bali sea, Flores sea, Savu sea, Java sea, Banda sea und sonst wie und macht Indonesien zum größten Inselstaat der Welt.
Einige davon wollen wir in den nächsten paar Wochen besuchen.

Zum Eingewöhnen, immerhin sind wir nach unserem gemütlichen Rentnerdasein als Camper durch Australien und Neuseeland beachlife-mäßig gehörig aus der Übung, haben wir uns die Gilis ausgesucht.
Drei klein Inselchen, eigentlich mehr Korallenatolle, vor Lombok, kommen mit so luftigen Namen daher wie Gili air, Gili Meno und Gili Trawangan.
Mit 750 und 1 PS kommen wir ruckzuck auf der ersten an. Ein Speedboot bringt uns in weniger als 2 1/2 Stunden von Bali hinüber und hat so einen Affenzahn drauf, dass wir damit gleich direkt an den Strand von Gili Trawangan raus fahren. Irgendwie auch die einzige Möglichkeit auf die Insel zu kommen, denn Anlegesteg oder gar Hafen gibt es keinen. Alles aussteigen, Hosen hochradeln, Rucksäcke schultern und rein ins warme Wasser. Jetzt gibt es auf den Gilis nicht nur keinen Anlegesteg, sondern auch keine Straßen oder Autos (hmm...irgendwie bekannt?), wo wir bei dem einen extra Ps angelangt wären: Horsecar! Vom Hauptdarsteller in unserm letzten Weihnachtsvideo ist die Pferdekutsche hier zum normalen Transportmittel herunter gekommen. Amüsiert nehmen wir Platz, doch müssen erstmal warten, denn unser Pferd hat Stuhlgang. I-ha...fertig...jetzt gehts aber los!
Wir traben vorbei an lässigen Beachbars, schönen Strandlumbungs (Bungalows), weißem Sand und türkisem Meer, ja, die Eingewöhnung dürfte hier nicht allzu schwer fallen.

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Auch unter Wasser hat die Insel seinen Reiz. Man schnorchelt mit Schildkröten, Gerhard entdeckt bei seinen Tauchgängen sogar noch allerhand mehr und das Beste, unter Wasser ist es herrlich ruhig.
Von Gili "Tralala", wie es aufgrund der doch in Überzahl vorhandenen Teenies (oder sind die doch schon über 20?) in gehöriger Partylaune gern genannt wird, zieht es uns auf die Gili für Erwachsene, nach Gili meno. Und meno bedeutet für uns diesmal nicht weniger, sondern mehr. Mehr schön, mehr Ruhe, mehr Genießen.

Um noch eine Insel von unserer Indonesienliste streichen zu können, geht es aber weiter nach Flores. Naja auch ein bisschen wegen den Komodovaranen die in dieser Gegend zu finden sind.
Diese Riesenechsen werden bis zu 5 Meter lang, erlegen einen Büffel mit ihrem Speichel (auch wenns zwei Wochen dauert bis der dann die Potschn streckt...) um ihn danach zu fressen und eine für uns besonders interessante Geschichte kursiert um einen Touristen, der auf Komodo zu einer Trekkingtour aufgebrochen ist und nie mehr wieder kam... Nur die Brille hat der Varan ausgespuckt! Ich habe solche Schauergschichtn gar nicht nötig, mir reicht die Tatsache, dass der Papa- und Mamavaran seine Kinder bis zum 5. Lebensjahr gern mal verspeist und sich die darum kurz nach dem Schlüpfen ertsmal für 5 Jahre auf Bäumen verkriechen. Sicherheitsabstand für mich? Kein Problem!

Aber erstmal erwartet uns bei unserer Ankunft am Flughafen in Flores kein Varan, sondern eine grasende Kuh gleich neben dem Rollfeld.
Ich glaube hier läuft das Leben etwas indonesischer, ursprünglicher ab, quasi im Einklang mit der Natur. Eben auch am Flughafen!
In Labuan Bajo, unserem Zielort auf Flores, scheint dann auch die Natur die Oberhand zu behalten. Der Mensch hat wohl versucht Straßen, Wege und Häuser zu bauen, doch so recht erfolgreich schaut das hier nicht aus.
Wahrlich keine Schönheit, die Menschen leben ganz einfach aber doch glücklich, für Touristen gibts außer 5 Tauchschulen, einem Cafe und ein paar sauberen Unterkünften nicht viel (demnach auch nicht viele Touristen) und trotzdem gefällt es uns auf Anhieb. Sogar so gut, dass ich mich selbst von einem Tauchkurs überrasche! - Hallo meiner lieben Mama - nein, ich werde nie nie nie alleine tauchen gehen und  mein Tauchlehrer hat in 15 Jahren tauchen noch keinen einzigen Zwischenfall und schon gar keinen Todesfall erlebt. Und der Arno und die Andrea, der Gerhard, der Peter und der Tom die tauchen auch. ;) Und überhaupt war das gefährlichste an der ganzen Sache der allmorgendlich Gang über den Steg zu unserem Tauchboot.

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War ich erst mal auf dem Boot, war alles ganz einfach. Ich lerne mit Mantas, Stachelrochen, Adlerrochen, Haien, Schildkröten, Moränen, Seeschlangen und vielen vielen bunten Fischen im Komodo Nationalpark. Mich kann man zwar leicht begeistern, sind ja meine ersten Schritte unter Wasser, aber auch Gerhard ist von dieser Taucherei begeistert. Also stimmts, eines der schönsten Tauchreviere der Welt!
Und dann natürlich der Namensgeber dieses Nationlaparks, der Komodovaran: Um den Gerüchten mal auf den Grund zu gehen, stoppen wir  mit unserm Tauchboot auf Rinca, wo sich dieser hässliche Touristen- und Kinderfresser herumtreiben soll. Gleich am Steg begrüßen uns Affen. Aha, die mag er nicht, wahrscheinlich zu wenig dran. Als nächstes sehe ich einen Büffel gemütlich an einem Wasserloch grasen. Ja ist der lebensmüde? Achso, unser ortsansässiger Führer (Der ist nur mit einem Stock bewaffnet!!! Ja weiß der nicht, dass wir eine ganz leckere Runde von Touristenfrischfleisch für so einen Varan sind???) erklärt uns, dass die Echsen nur morgens jagen.Ein schneller Blick auf die Uhr? Gott sei dank, es ist halb zwei. Und dann sehen wir die ersten Riesenechsen. Wie einer gemütlich auf einen japanischen Touristen, natürlich mit Kamera im Anschlag, zu trottet. Da werden sie dann doch etwas nervös die Rinca-Ranger, fixe Jausenzeiten hin oder her. Hat schon was von einem Drachen dieses Eidechserl und so hässlich ist er eigentlich gar nicht. Hier auf Rinca leben ein paar hundert  Menschen großteils friedlich mit den Echsen zusammen, auch wenn es in der Vergangenheit schon den ein oder anderen tödlichen Zwischenfall gegegben hat. Leider kein Schauermärchen.

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Aber wieder zurück auf Somba, unser Boot.
Im Laufe der Tauchwoche finden sich hier nicht nur unter Wasser Buddies, sondern auch bei der "Nachbesprechung" an Land und schnell haben wir einen internationalen Arak (nein, das ist kein Meerestier sondern lokaler Palmschnaps...) fishdance club ins Leben gerufen. Uns so ganz nebenbei wird aus einem Fahrtenschwimmer ein stolzer, gewissenhafter, zertifizierter PADI OPEN WATER DIVER ! Ich!
Sicherheitsmäßig setze ich mit meinem Buddy-check an Gerhard neue Maßstäbe an Bord, heimse Lob für meine neutral buoyancy ein und ach, tauchen ist einfach schööön....

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Nicht so schön ist dann der Abschied nach 10 Tagen von Flores und all unseren Freunden, aber wer weiß, viellicht trifft man sich unter Wasser wieder ;))

In diesem Sinne keep on diving,
Eure Jacqueline Cousteau und ihr Hans Hass. 
 
PS: This must be...underwaterlove.... 

 

            
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Kommentare

A
<br /> hi alt- und neu-taucher!<br /> ich habe heuer auch meinen PADI Open Water gemacht und danach Panama und Costa Rica noch weitere tolle tauchgänge gemacht. dachte das mit dem wasser wäre nichts für mich habe mich aber zum glück<br /> getäuscht. alex habe ich auch schon fast soweit, dass sie sich linsen besorgt und auch noch zur taucherin wird :-) aktuell ist es mit tauchen wieder essig, in peru gibts nicht mal tauchschulen,<br /> aber dafür wieder berge. viel spass noch in asien. kambodscha kann ich euch ans herz legen.<br /> <br /> lg<br /> robert<br /> <br /> <br />
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H
<br /> Was kann man dazu noch sagen... Geht euch die Arbeit nicht schon ab :-) lg<br /> <br /> hans<br /> <br /> <br />
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