Wanaka - Franz Josef glacier - Christchurch (NZ) - Sydney (AUS)
Rigoletto ist eine Oper von Giuseppe Verdi und wie der Name bereits vermuten lässt, auf italienisch.
Woher der Anflug von Kultur? Wir sind wieder in Australien und diesmal haben wir mit Sydney die Ehre.
Hier steht das berühmte Opernhaus und eigentlich genügt es ja, sich dieses recht gelungene hübsche Bauwerk von außen anzusehen, aber nein, wir wollten´s wissen. Da sitzen wir nun, ganz hinten am Parkett, mit guter Sicht auf die Bühne doch die Übertitel? Fehlanzeige. Da kommt uns bereits der erste Rang in die Quere. Kein Problem wenn man erstens italiensich kann oder zweitens ein Opernkenner ist. In unserem Fall aber folgen extrem blöd aussehende Verrenkungen, um nicht vielleicht doch einen Blick auf das geschriebene Wort in englisch zu erhaschen. Am Ende des ersten Aktes haben wir dann leichte Kreuzschmerzen, aber leider immer noch keine Ahnung, wer denn nun eigentlich Rigoletto ist...?
Einfacher wirds, als wir für den zweiten (und drittten...) Akt in die vordere Reihe wechseln und plötzlich klärt sich alles auf. Kurzes Staunen löst dann nur noch einmal das "Jackett" eines Sitznachbarn in unserer (neuen!) Reihe aus. Eine - wohl gemerkt schwarze - A-TV Jacke? Die Vermutung, dass sowas nur jemand trägt der auch dort arbeitet liegt nahe und tatsächlich: Marc Michael Nanseck! Wem man da jetzt ein bisschen auf die Sprünge helfen muss, der Mann war auch schon beim ORF sportlich engagiert, doch irgendwas hat diese Zuasammenarbeit dann abrupt beendet...hmmm, na wurscht, Schnee von gestern ;) .
Der zweite Fixpunkt in Sydney, der Bondi Beach. Ich möchte hier einen Rettungsschwimmer in diesen dämlichen Badekappen dafür aber knappen Hoserl ablichten. Oder einen coolen Sufer. Das mit dem Rettungsschwimmer klappt nicht, der will nämlich nicht aus seinem Quad steigen (und überhaupt wo ist die Schwimmhaube?). Aber das mit den Surfern, Bingo! Gleich drei...
Am Bondi Beach ist auch um diese Zeit des Jahres, immerhin erst Frühling, schon ganz ordentlich was los, mag mir nicht vorstellen wie es hier im Sommer zu geht. Schon ganz nett für eine 4 Millionen Stadt, so ein Stranderl vor der Tür zu haben und in der hübschen Bucht von Sydney gibt es sogar noch mehr von der Sorte.
Aber auch abseits vom Beach hat Sydney was auf dem Kasten. Großes Thema: Essen. Auf 50 Metern hat man die Qual der Wahl zwischen thailändisch, vietnamesisch, malaysisch, indisch, tibetanisch, japanisch, koreanisch, chinesisch, italienisch, türkisch, tschechisch und damit man auch ja aufs Trinken nicht vergisst, verfolgen einen Bottlestores (Kleiner Laden, reduziert auf´s Wesentliche. Alkohol.).
Diese Bottlestores spielen eine tragende Rolle bei den Sydneysidern, nämlich wenn es um´s ausgehen geht. Nein, ich mein jetzt nicht was wir Österreicher unter gesundem vorglühen, vornehmlich praktiziert unter ungeduldigen unter 20 jährigen, verstehen. Für richtige Erwachsene, beim herkömmlichen abendlichen Essen gehen. In Australien ist es nämlich durchaus schick, seinen eigenen Wein mitzubringen und darum umso praktischer, wenn der nächste Bottlestore nicht weit ist...
So sind wir am ersten Tag noch erbost über die Dreistigkeit der ungehobelten Ozzies, als sie beim Opium Den ("unserem" Thailänder) mit einer, in eine braune Papiertüte gewickelten (aha! verstecken!), Flasche Wein bei der Tür reinspazieren und die dann rotzfrech auf den Tisch stellen, denn so Asi schauen die ja gar nicht aus?
Am nächsten Tag aber stehen auch wir schon vor den Regalen beim Nahversorger und haben die Qual der Wahl, zwischen einem Shiraz aus dem Hinterland oder viellicht doch der Pinot Gris von den Kiwis? Und weil´s ja gleich um die Ecke ist holt Gerhard zur Nachspeise doch einfach noch den Pinot... Ochja, essen gehen in Sydney ist ein Spaß ;))) !
"Dig in" und baba, T&G
