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27. Mai 2010 4 27 /05 /Mai /2010 21:18


Santiago - Rapa Nui


oder besser bekannt als die Osterinsel.
Im Vorfeld von mir beharrlich Osterinseln genannt, passiert mir das jetzt sicher nicht mehr denn ich kann euch sagen, es ist definitv nur EINE. Und zwar weit und breit: Die nächstgelegene Insel Pitcairn, Nachbar sozusagen liegt 2078 km weit weg und bis zum Festland nach Santiago sinds gar 3526 km. Wenn man dann auf diesem Eiland mitten im Pazifik steht, hat man echt den Eindruck weit weg von Allem und Jedem zu sein.

Den Osterinsulanern gehts wohl ähnlich, denn die haben ihren ganz eigenen Style.

Männer tragen einen Dutt, sehen nach Ärger aus und fahren mit Abstand !!! die rostigsten Autos die wir je gesehen haben (und wir kommen gerade aus Südamerika!). Ein Strick ist hier unverzichtbarer Bestandteil der Karosserie, weil er nämlich die selbige vor dem Auseinanderfallen bewahrt. Und wer hat behauptet, dass zu einem Auto Türen, Heckklappen oder Autositze gehören???
Im Straßenverkehr am Besten gefallen haben mir aber die vor dem Supermarkt geparkten Pferde und natürlich die Beachboys barfuß auf ihren Motorrädern mit dem Surfbrett unterm Arm. Huiwui...
Mit Chile, dem diese Insel ja offiziell angehört, hat das nicht mehr viel zu tun. (Und ganz nebenbei wollen sie ja auch eigentlich nix mit den Chilenen zu tun haben.)
Es wird Rapa Nui gesprochen, von der Unabhängigkeit geträumt, gesurft und gefeiert. Inselleben halt. 
Finanziert wird das zum größten Teil über Tourismus aber wohl nicht mehr lange denn, Pablo ist auf der Insel.

Pablo ist Professor für Agrar und Ackerbau (oder so ähnlich:) an der Uni Santiago und zeigt den Rapa Nuis im Rahmen eines Projektes wie man ordentlich Gemüse aus dem Boden zaubert und dieses dann auch exportiert. Aber mit so sturköpfigen Inselbewohnern ist das gar nicht so einfach. Warum sollen wir denn Avocados billig exportieren, wenn wir sie hier teuer an Touristen verkaufen können? Na gut, Pablo lenkt ein und versuchts mit etwas Neuem. Avocadoöl von der Osterinsel vielleicht was für den Export?
Tja das waren seine kleinen Erfolge nach einem langen Tag in Gummistiefeln und Verhandlungen mit dem Inselrat. :(

Wir hattens da einfacher und haben uns mit den stummen Inslebewohnern beschäftigt. Den Moais. Jeder kennt sie, die großen Riesen aus Stein, die in Reih und Glied auf der Insel stehen und warten um fotografiert zu werden. Mehr ist nicht erlaubt, kein angreifen, raufsteigen oder umschupfen (wer kommt auf die Idee?).
Die Moais haben nämlich auch ohne uns ein bereits anstrengendes Leben hinter sich. Aus Vulkangestein gehauen, aufgestellt um die Götter zu besänftigen und danach wurden sie immer wieder mal umgeschmissen. Zuerst von den Kurzohren - Exkurs: Es gab zwei Völker auf der Osterinsel. Die Langohren und zugleich Chefitäten und die Kurzohren, quasi Angestellten. Die natürlich keine Freude mit der vielen Schnitzerei und bei der ersten Gelegenheit gleich ein Aufstand und Sturz der Moais. -

Später gabs dann auch noch ab und zu ein Erdbeben oder einen Tsunami, doch heute stehen die Moais größtenteils wieder, sind hübsch restauriert und der Werrbeträger der Osterinsel. Was die Kurzohren davon halten weiß ich nicht, uns haben sie jedenfalls gefallen.


IMG 6887                          IMG 6905

Aber auch ganz ohne Moais hat die Insel ihren Reiz. Landschaftlich wunderschön, zwei Vulkane, viele tropische Blumen und so grün erinnert sie irgendwie an Irland oder Neuseeland. Schafe fehlen, dafür gibts aber Pferde.
Wir sind mit dem Moped, dem Fahrrad und einem Suzuki über die Insel gebraust, Gerhard war tauchen (schon wieder ein Moai!), abends wurde in lustiger Runde gekocht.
Nach einer Woche hat man dann auch wirklich alles gemietet, jeden Moai gesehen und wir wollen weiter.

IMG 6923
Zu verlockend ist unser nächstes großes Reiseziel: Die Südsee.  Und Tahiti fast ein Katzensprung, nur 4521 km!  Zumindest mit der LAN Airline...ein bißchen vermisse ich unsern Golf schon noch, aber in 6 Stunden hätten wirs von hier wohl nicht nach Tahiti geschafft ;)))

 

Euch allen auch eine schöne Urlaubszeit,

 

Hanga rahi au ki a koe - ha ra te hare komo

Tanja und Gerhard !

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